Jahresstatistik: Die NRW-Feuerwehren wachsen weiter.

Wuppertal (ots) - Die NRW-Feuerwehren trotzen dem Demografietrend und der Entwicklung in anderen Bundesländern. Während im Jahr 2008 noch ca. 82.000 Feuerwehrangehörige im Einsatzdienst der Freiwilligen Feuerwehren waren, knackte die Zahl der Freiwilligen-Einsatzkräfte bereits 2020 die 90.000-Marke. Ende 2021 sind nunmehr sogar rund 92.000 Einsatzkräfte in den Freiwilligen Feuerwehren aktiv. Insgesamt betrug Ende 2021 die Zahl der Einsatzkräfte der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehren im Land 102.097 Frauen und Männer, Ende 2020 waren es noch 100.307. Damit konnte in der jetzt vom Ministerium des Innern veröffentlichten Jahresstatistik erneut ein Jahresplus in Höhe von 1,78 % der Feuerwehrangehörigen verzeichnet werden.

"Wir freuen uns sehr über unsere wachsenden Einsatzabteilungen. Diesen positiven Trend gibt es in fast allen Kreisen und kreisfreien Städten in Nordrhein-Westfalen. Das zeigt, wie attraktiv vor allem auch das Ehrenamt in den Feuerwehren ist", sagt Bernd Schneider, Stellv. Vorsitzender des Verbandes der Feuerwehren in NRW. "Unsere Bemühungen, sowohl das Berufsbild als auch das Ehrenamt in den Feuerwehren attraktiv zu gestalten, zeigen Wirkung. Diesen Weg werden wir weiter gehen. Helfen hat Zukunft!"

Ein Faktor, der zu dieser nun über viele Jahre hinweg positiven Entwicklung beigetragen hat, ist die Mitgliederwerbe-Kampagne "Freiwillige Feuerwehr. Für mich. Für alle.". Diese Kampagne mit zahlreichen Werbemotiven und Dateivorlagen wurde im Rahmen des Projektes "FeuerwEHRENSACHE" gemeinsam vom Ministerium des Innern und dem Verband der Feuerwehren in NRW entwickelt. "Die Kampagnenmotive und die zugehörige "Toolbox" stehen allen Feuerwehren in NRW beim VdF NRW weiterhin kostenfrei zur Verfügung", betont Bernd Schneider. "Man darf aber nie vergessen, dass eine gute Mitgliederentwicklung nicht nur von Neueintritten lebt. Genauso wichtig ist die Mitgliederbindung, also dass alle vorhandenen Mitglieder auch bei der Stange bleiben. Dieses Arbeitsfeld ist uns als Verband genauso wichtig wie die Mitgliederwerbung."

Schneider verweist zudem auf die große Bedeutung der Kinder- und Jugendfeuerwehren als zentrale Nachwuchsquelle für das Ehrenamt in den Feuerwehren. "Hier wollen wir gemeinsam mit der neuen Landesregierung und unserem Vorstand der Jugendfeuerwehr NRW an einer weiteren Attraktivierung, der Digitalisierung und einem Ausbau der Kinder- und Jugendarbeit in den Feuerwehren arbeiten", erklärt Schneider. Ein großes Projekt ist in diesem Zusammenhang eine Jugendfeuerwehr-App, die bis Jahresende herausgebracht werden wird.

Ebenso erfreulich entwickelt sich der Trend, den Frauenanteil in den Feuerwehren zu erhöhen. "Ende 2021 gab es mit unseren 7.247 Frauen erstmals mehr als 7.000 Feuerwehrfrauen im Einsatzdienst der Feuerwehren in Nordrhein-Westfalen. "Das ist noch nicht gut, aber es ist ein Schritt in die richtige Richtung", kommentiert Birgit Kill, die beim Verband der Feuerwehren in NRW das Projekt "Feuerwehrfrauen" koordiniert. Dieser Trend wird in den nächsten Jahren auch aus den Jugendfeuerwehren unterstützt werden: Zum zweiten Mal in Folge und zum zweiten Mal überhaupt liegt der Mädchenanteil in den Jugendfeuerwehren über 20 %. Birgit Kill: "Das werden wir verstetigen. Aus den Kinder- und Jugendfeuerwehren heraus werden wir für kommende Generationen den Frauenanteil in den Feuerwehren nachhaltig erhöhen." Mädchen und Jungen können ab sechs Jahren in den Kinderfeuerwehren mitmachen, ab dem zehnten Geburtstag dann in den Jugendfeuerwehren, die es in nahezu allen Städten und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen gibt.

Weitere Informationen zur aktuellen Jahresstatistik zur Gefahrenabwehr in Nordrhein-Westfalen 2021 finden Sie hier: https://www.im.nrw/system/files/media/document/file/2022-08-18-jahresstatistik-gefahrenabwehr_2021.pdf.



Quelle: Original-Content von: Verband der Feuerwehren in NRW e. V., übermittelt durch news aktuell




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