• Wildunfälle senken: Das möchten die Polizei Coesfeld mit vielen weiteren Akteuren

    ots/Polizei Coesfeld

  • Von 5 Uhr bis 7 Uhr hat die Polizei am Donnerstag (10.06.21) an der L581 Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. Ein Baustein, um die Zahl der Wildunfälle zu senken. V.l. Polizeidirektor Thomas Eder, Franz-Josef Schulze Thier von der Kreisjägerschaft Coesfeld, Polizeihauptkommissar Horst Harmelink, Polizeikommissar Dirk Niewerth und Polizeihauptkommissar Frank Brambrink.

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L581/ Wildunfälle senken - Geschwindigkeitskontrollen und Bürgergespräche

Coesfeld (ots) - Zwischen Hochmoor und Coesfeld (L581) hat die Polizei Coesfeld am Donnerstagmorgen (10.06.21) Geschwindigkeitskontrollen von 5 Uhr bis 7 Uhr durchgeführt. Wie Abteilungsleiter Thomas Eder sagt, geht es der Polizei Coesfeld um die Senkung der Anzahl an Wildunfällen. Dazu gehöre es auch, mit angemessener Geschwindigkeit zu fahren. "Die Uhrzeit war bewusst gewählt, weil aktuell dann der Morgen anbricht. Die typische Zeit für Wildunfälle", so der ranghöchste Polizist im Kreis.

Wie weitere Strecken im Kreis Coesfeld ist auch die L581 eine, auf der es immer wieder zu Wildunfällen kommt. 32 waren es im Jahr 2020. Auf der K8 fanden bereits am Mittwoch (09.06.21) entsprechende Geschwindigkeitskontrollen statt.

Polizeihauptkommissar Horst Harmelink war am Donnerstag ebenfalls vor Ort. Er ist nicht nur Jäger, sondern hat in den vergangenen Monaten alle Wildunfälle im Kreis Coesfeld sichtbar gemacht. Das Ergebnis ist in einer interaktiven Karte zu finden, die über einen Link auf der Internetseite der Polizei Coesfeld abrufbar ist. Wie Thomas Eder betont auch Harmelink, dass zu hohe Geschwindigkeiten fatale Folgen haben können. "Der Bremsweg verlängert sich und der Zusammenstoß wird deutlich heftiger", so der Polizeihauptkommissar. Aus seiner langjährigen Polizeiarbeit weiß Horst Harmelink, dass Wildunfälle meist weder für Mensch noch Tiere glimpflich enden. "Verletzte Tiere quälen sich oft bis zum Tode. Handelt es sich in dieser Jahreszeit um ein Muttertier, drohen die Kinder zu verdursten." Für den Fahrer eines Unfallfahrzeugs sei der Zusammenstoß mit Schäden, Schock und möglichen Verletzungen verbunden. In diesem Jahr gab es bereits fünf verletzte Personen, davon eine schwer.

Um Wildunfälle zu reduzieren, braucht es verschiedene Akteure, die zusammenarbeiten, wie Thomas Eder sagt. "Erfolgversprechend sei daher nur ein Ansatz, der die Jägerschaft, die Landwirtschaft, die Straßenbaulastträger, die Forstwirtschaft, die Straßenverkehrs- und die Jagdbehörde sowie den Naturschutz mit ins Boot nimmt. Franz-Josef Schulze Thier von der Kreisjägerschaft Coesfeld begrüßt die Zusammenarbeit mit der Polizei und weiteren Akteuren. Er begleitete die Polizisten am Donnerstagmorgen an der L581. "Wir haben hoffentlich Leute für das Thema sensibilisieren können." Die Maßnahme soll bei allen Kfz-Führern im besten Fall auch eine Verhaltensänderung herbeiführen, wie Thomas Eder sagt.

Jeder Verkehrsteilnehmer kann sich ab sofort auf der Karte seinen üblichen Weg anschauen und die Gefahren für einen Aufprall mit einem Wildtier selbst einschätzen und seine Fahrweise entsprechend anpassen Die zulässige Höchstgeschwindigkeit kann schon zu schnell sein. Link zur Wildunfall-Karte von Kreis Coesfeld und Polizei: https://coesfeld.polizei.nrw/artikel/wildunfaelle-im-kreis-coesfeld



Quelle: Original-Content von: Polizei Coesfeld, übermittelt durch news aktuell




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