Schwester bewusstlos in Badewanne gefunden - Kohlenmonoxid-Unfall

16.11.2022, 21:20 Uhr / 15., Schwendergasse:

Am gestrigen Abend wurde eine 17-Jährige von ihrer Schwester – in der Badewanne liegend – bewusstlos aufgefunden. Sofort verständigte die Schwester die Berufsrettung Wien. Diese konnte beim Eintreffen mittels mitgeführten Eingasmessgerät eine erhöhte Kohlenstoffmonoxidkonzentration feststellen, weshalb umgehend die Feuerwehr und Polizei verständigt wurden. Die 17-Jährige wurde durch die Rettungskräfte schnellstmöglich in ein anderes Zimmer gebracht um, mit den Erste-Hilfe-Maßnahmen zu beginnen. Hier konnte festgestellt werden, dass die junge Frau eine lebensbedrohliche Kohlenstoff-Intoxikation erlitten hatte.
In der Zwischenzeit wurde durch die Beamten der Nahbereich des Wohnhauses in der Schwendergasse abgesperrt. Da man zu dem Zeitpunkt die Auswirkungen dieser Kohlenstoffmonoxidkonzentration hinsichtlich des gesamten Wohnhauses noch nicht abschätzen konnte wurden die anwesenden Bewohner zu einem Sammelplatz gebracht und dort einer Erstuntersuchung unterzogen, wobei keiner Symptome einer Intoxikation zeigte. Durch die Feuerwehr erfolgte zwischenzeitlich eine Freimessung des Gebäudes.
Im Zuge der Ursachenforschung durch die Inspektionsrauchfangkehrer der Berufsfeuerwehr Wien konnte vorerst Folgendes festgestellt werden: Das betroffene Mehrparteienhaus befindet sich in einer Umbauphase, welche ebenso den Ausbau des Dachgeschoßes umfasst. An einem dort befindlichen Rauchfang fanden offenbar vor kurzem Maurerarbeiten statt. Im Zuge dieser Arbeiten wurde eine Styroporplatte im beziehungsweise am Rauchfang angebracht, welche eine ordnungsgemäße Abgasführung der Gastherme verhinderte.
Von polizeilicher Seite wurden vorerst Ermittlungen gegen Unbekannt eingeleitet.
Die junge Frau wurde nach Stabilisierung unter künstlicher Beatmung in akuter Lebensgefahr von der Berufsrettung Wien in ein Krankenhaus gebracht.


Quelle: LPD Wien




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