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Erneuerter Brand im Pflegeheim am Millöcker Weg - Es brannte ein Patientenzimmer

Herdecke (ots) -

(gw) - Die Freiw. Feuerwehr Herdecke wurde heute um 10:29 Uhr mit dem Stichwort "Brandmeldealarm" zur Vitus Höhe in den Ortsteil Nacken alarmiert.

Auf der Anfahrt wurde dem Einsatzleiter von der Kreisleitstelle mitgeteilt, dass es ein Anruf von Mitarbeitern aus dem Objekt gibt, die einen bestätigten Brand in einem Zimmer schilderten. Daraufhin erhöhte der Einsatzleiter das Stichwort auf F2Y - Feuer Stufe 2 mehrfache Menschenrettung. Hierbei wird nach einem Konzept unter anderem, ein Löschzug, der Freiw. Feuerwehr Wetter hinzu alarmiert.

Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte brannte es im Patientenzimmer im ersten Obergeschoss einer Station, welche ebenfalls verbraucht war. Die Mitarbeitenden des Objektes hatten schon mit der Räumung der Station begonnen und erste Löschmaßnahmen mit einem Feuerlöscher unternommen. Der organisatorische Brandschutz funktionierte abermals gut. Der Angriffstrupp brachte den Brand schnell unter Kontrolle. Mit einem Hochleistungslüfter wurde die Station kontrolliert entraucht.

Die Einsatzstelle wurde in drei Abschnitte strukturiert. Die im Abschnitt 1 eingesetzten Kräfte löschten unter Atemschutz das Brandgut im Patientenzimmer und brachten dies ins Freie.

Im Abschnitt 2 wurde das Brandgut im Außenbereich kontrolliert und weiter gelöscht.

Der Abschnitt 3 hatte den Auftrag der medizinischen Versorgung und Sichtung der betroffenen Personen.

Aufgrund der Anzahl der betroffenen Personen, von zu Beginn 20, wurde für den Rettungsdienst das Stichwort ManV 10 (Massenanfall an Verletzten 10) und Ü-ManV-S (überörtlich Massenanfall an Verletzten - sofort) ausgerufen. Dabei machten sich verschiedene Einsatzkräfte (5 Krankenwagen, 6 Rettungswagen, 2 Notärzte, der organisatorischer Leiter Rettungsdienst und der Leitende Notarzt) des Ennepe Kreises und der Stadt Hagen auf dem Weg zum Einsatzort. Im Einsatzverlauf wurden insgesamt 36 Personen (Bewohner und Mitarbeiter) vom Rettungsdienst gesichtet, wovon 5 Personen im Alter von 38 bis 62 Jahren der Sichtungskategorie Gelb mittelschwerverletzt, mit einer Rauchvergiftung den Krankenhäusern zugeführt werden mussten.

Nach ausgiebigen Kontrollen wurde das Zimmer der Polizei (Kripo) zur Ursachenermittlung übergeben. Hierzu kann die Feuerwehr Herdecke keine Auskünfte geben und verweist auf die Ermittlungsarbeit der Polizei.

Es waren insgesamt 3 Löschzüge (der Feuerwehren Herdecke und Wetter im Einsatz. Die Feuerwehr Wetter (Ruhr) stellte zudem den Grundschutz an der Wache sicher. Zudem kamen verschiedene Einheiten der Hilfsorganisationen und der Feuerwehr Witten (HLF 2 und ELW 2) zum Einsatz. Insgesamt waren 92 Einsatzkräfte vor Ort.

Die Polizei und das Ordnungsamt unterstützen die Maßnahmen der Feuerwehr. Der erste Beigeordnete der Stadt Herdecke Dennis Osberg erschien an der Einsatzstelle und informierte sich bei Einsatzleiter Christian Arndt über die Einsatzlage. Der stellvertretende Kreisbrandmeister Mario Rosenkranz aus Witten verschafften sich ebenfalls einen Überblick über die Lage.

Aufgrund der engen örtlichen Gegebenheiten und den Ansatz an Einsatzkräften kam es zu Behinderungen des öffentlichen Verkehrsraum. Dazu beschwerten sich Anwohner der

umliegenden Straßen bei den Einsatzkräften und es kam zu einem Beinahe Unfall eines Zivilisten mit einer Einsatzkraft an der Straßenabsperrung. Wir appellieren hier an alle Mitmenschen, für das notwendige Mitgefühl und die entsprechende Rücksichtnahme! "Bei einer Lage von bis zu 36 betroffenen Menschen und der erheblichen Anzahl an Rettungsmittel sind insbesondere bei so engen Einsatzbedingungen Sperrungen und Behinderungen nicht auszuschließen. Der Schutz der Menschen und deren Gesundheit steht an oberster Stelle. Einige Kräfte waren über die Sichtweisen einiger Bürger, die teilweise auch eine Übung der Feuerwehr annahmen, doch sehr irritiert", so der Einsatzleiter Christian Arndt.

Der Einsatzleiter Christian Arndt, der Beigeordnete Dennis Osberg sowie der stellv. Kreisbrandmeister Mario Rosenkranz bedankten sich nach den 4 Stunden andauernden Einsatz bei allen überwiegend ehrenamtlichen Einsatzkräften und betonte die gute Zusammenarbeit der unterschiedlichen Organisationen. Trotz der engen Raumordnung hat der Einsatz wieder einmal gut funktioniert.



Quelle: Original-Content von: Feuerwehr Herdecke, übermittelt durch news aktuell




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