SATTLEDT. Ein vergessener Adventkranz hat Donnerstagvormittag die Terrasse sowie die Fassade eines Mehrparteienwohnhauses in Sattledt (Bezirk Wels-Land) in Brand gesetzt. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr wurden zu einem Brand mit eingeschlossener Person in einem Mehrparteienwohnhaus in Sattledt alarmiert. Beim Eintreffen der Feuerwehr war der Brand bereits weitgehend abgelöscht, allerdings - wie sich später herausstellte - nicht durch die Anwohnerinnen und Anwohner, sondern durch einen zufällig vorbeifahrenden Feuerwehrmann einer Nachbarfeuerwehr. Dieser bemerkte offenbar ebenso die Rauchentwicklung und hielt Nachschau. Wie er dem Einsatzleiter schilderte, haben sämtliche anwesenden Personen mit ihren Handys gefilmt und fotografiert, während niemand auf die Idee kam, einen der vorhandenen Feuerlöscher einzusetzen, oder die teilweise noch schlafenden Bewohnerinnen und Bewohner zu warnen und in Sicherheit zu bringen. Er schnappte sich einen Feuerlöscher aus dem Flur des Gebäudes und konnte so den Brand nahezu vollständig ablöschen. Die alarmierten Kräfte retteten einen Bewohner und eine Katze aus einer verrauchten Wohnung und führten abschließende Löschmaßnahmen durch. Die Fassade wurde teilweise geöffnet und mittels Wärmebildkamera kontrolliert. Die Brandursache waren Kerzen auf einem Adventkranz auf der Terrasse, die von der Bewohnerin vergessen wurden. Mehrere Anwohnerinnen und Anwohner erklärten am Nachmittag gegenüber laumat|at, dass die Behauptungen der Einsatzkräfte nicht richtig seien, weil kaum jemand gefilmt und fotografiert hätte, auch der eine Bewohner sowie seine Katze seien von einer Nachbarin und nicht von der Feuerwehr gerettet worden. "Eine 54-Jährige aus dem Bezirk Wels-Land entzündete am 28. Dezember 2023 gegen 10:00 Uhr einen Adventkranz, der auf einem Kunststofftisch auf der Terrasse stand. Sie zündete nur eine Kerze an und ging dann einkaufen. Gegen 10:15 Uhr bemerkten Nachbarn die Rauchentwicklung auf der Terrasse und verständigten die Feuerwehr. Ein Zeuge sah von der B138 Pyhrnpass Straße benfalls die Rauchentwicklung und fuhr direkt zur Wohnanlage. Die Nachbarn hatten bereits die Mieter nebenan verständigt, wobei festgestellt wurde, dass sich in der Wohnung noch der 21-jährige Sohn und die Katze befinden. Da die Nachbarin einen Schlüssel hatte, wurde der 21-Jährige samt Katze aus der bereits stark verrauchten Wohnung gebracht. Der Zeuge holte in der Zwischenzeit einen Feuerlöscher und dämmte so den Brandherd ein. Die eintreffende Feuerwehr löschte den Brandherd und belüftete die Wohnung im Erdgeschoß und Obergeschoß der Wohnanlage. Die Fassade wurde mittels Wärmebildkamera begutachtet und die Glutnester entfernt. An der Fassade entstand erheblicher Sachschaden", berichtet die Polizei. Verletzt wurde zum Glück niemand.