• 3-Blick in die Versammlung

    ots/Kreisfeuerwehr Rotenburg (Wümme)

  • 1-Kreisfeuerwehrführung mit Beförderten, Geehrten und Ernannten

    ots/Kreisfeuerwehr Rotenburg (Wümme)

  • 2-Von links: Landrat Marco Prietz, Kreisbrandmeister Peter Dettmer, Ausschussvorsitzender Nico Burfeind

    ots/Kreisfeuerwehr Rotenburg (Wümme)

Kreisbrandmeister lädt zur Dienstversammlung

Stemmen (ots) - 25.11.2023 (jh). Das Jahr 2023 neigt sich dem Ende und Kreisbrandmeister Peter Dettmer lud alle Gemeinde-, Stadt- und Ortsbrandmeister sowie deren Stellvertreter und auch Funktionsträger der Kreisfeuerwehr ins Hotel Landgut Stemmen zur alljährlichen Dienstversammlung ein.

Dieser Einladung sind auch einige Gäste gefolgt. Darunter freuten sich vor Ort zu sein: Landrat Marco Prietz, Vorsitzender des Ausschusses für Feuerwehr und Rettungsdienst Nico Burfeind, Ordnungsamtsleiter Frank Thies, die Abschnittsleiter der drei Brandschutzabschnitte sowie die Vertreter der Polizei, des THW und benachbarter Landkreise.

Nachdem die Niederschrift der letzten Dienstversammlung genehmigt war und Pfarrer Andreas Hellmich eine ausführliche Ehrung der im letzten Jahr verstorbenen Kameraden vornahm, folgte der offizielle Teil der Versammlung.

Landrat Marco Prietz überbrachte die Mitteilungen der Kreisverwaltung. Er dankte allen Kameraden im Namen des Landkreises und Rates für ihren Einsatz. "Die Feuerwehr ist in der Fläche nötig", so macht er deutlich. Dies sei im Landkreis Rotenburg (Wümme) gelungen. Trotz einer teilweise hohen Einsatzzahl in manchen Orten sei der Brandschutz und die Hilfeleistung verlässlich sichergestellt. In seinen Grußworten sprach Prietz auch die kürzlich veröffentlichte Evaluation zur Zukunft des Leitstellenverbundes Rotenburg-Heidekreis-Harburg an. Diese sei eine wichtige Entscheidung für die Infrastruktur. Der Gutachter empfahl die Zentralisierung der Leitstellen zu einer Regionalleitstelle. Also nur noch ein Standort für die drei Landkreise. Die Entscheidung wird aber nicht mehr im Jahr 2023 gefällt und "wird nicht übers Knie gebrochen", so Prietz.

Er berichtet ebenfalls davon, dass die Welt schwieriger geworden sei und zählt einige Zahlen des Landkreises auf. "Der Staat hat kein Einnahme-Problem, er habe ein Ausgabe-Problem". Dennoch versicherte er, dass bei den Feuerwehren nicht gespart wird.

Bevor Peter Dettmer zu seinem Jahresbericht kam, richtete Feuerschutzausschuss-Vorsitzender Nico Burfeind auch ein paar Worte an die Versammlung. Da er selbst in der Feuerwehr tätig ist, "ist es schön unter Gleichgesinnten zu sein". Er dankte allen Feuerwehren im Landkreis und freut sich darüber, dass es durch die zahlreichen Jugend- und Kinderfeuerwehren keine Nachwuchsprobleme gibt.

Im Bericht des Kreisbrandmeisters lässt Peter Dettmer das Jahr 2023 noch einmal Revue passieren. Er blickt zurück auf die verschiedensten Schauplätze in der Welt. Der noch andauernde Angriffskrieg in der Ukraine und der Terroranschlag im Gaza-Streifen sind nur die größten Schlagworte des vergangenen Jahres. Auch die Nachwehen der Corona-Pandemie, die Energiemangellage und die weiter steigenden Flüchtlingszahlen sind noch immer im Landkreis zu spüren. Der daraus resultierende Katastrophenschutz, zusammen mit dem Klimawandel, stellt einen immer größer werdenden Stellenwert dar. Er richtet einen Appell an alle Träger des Brandschutzes. "Das Geld ist nicht unendlich", so der Kreisbrandmeister. Dennoch sollte allen bewusst sein, dass es die Freiwilligen Feuerwehren sind, die die Säule des Brand- und Katastrophenschutzes sind. Diese gilt es weiterhin zeitgemäß auszurüsten und zu unterhalten.

In seinem Bericht führt er ebenfalls die noch für die Feuerwehren kommenden Aufgaben an. Bereits zum neuen Jahr soll die Trupp-Ausbildung in den Landkreisen modernisiert werden. Das Land habe die nötigen Informationen aber erst Mitte Oktober den Kreisen zur Verfügung gestellt. "Ein echter Paukenschlag", so Dettmer. Dennoch sei man mit den Kreisausbildern bereits gut vorangekommen und habe ein neues Konzept für die Ausbildung in den Feuerwehren erarbeitet. Ziel soll es weiterhin sein, dass die Ausbildung weitestgehend in Lehrgangsform und Präsenz durchzuführen. Der Aspekt des "zusammen Lernens" und die Kameradschaft stehen mit an erster Stelle. Auch die Anmeldung zu Lehrgängen wird überarbeitet. So sollen die Lehrgänge nur noch über das Verwaltungsprogramm "FeuerON" vergeben werden. Dafür sei eine akribische Pflege der Daten nötig.

Weiter berichtet er, dass auch die Aufstellung der Kreisfeuerwehrbereitschaften landesweit einheitlich geregelt werden soll. Hierfür wird in Niedersachsen in Kürze ein neues Brandschutzgesetz verabschiedet. Auch weitere Gesetze und Verordnungen sollen angepasst werden, sodass es zukünftig eine neue Dienstkleidung in Verbindung mit neuen Dienstgradabzeichen in Niedersachsen gibt.

Etwas Positives wollte Dettmer aber dennoch berichten. So haben die Mitgliederzahlen in den Feuerwehren in allen Abteilungen eine steigende Tendenz. Dies sei unter anderem auf die sehr gute Arbeit in den Kinder- und Jugendfeuerwehren zurückzuführen.

Bei den abzuarbeitenden Einsätzen in 2023 war wieder alles dabei: Technische Hilfeleistungen in allen Bereichen, wetterbedingte Einsätze bis hin zu Tierrettungen, wobei eine Schlange im Beet oder ein Frosch in Notlage vielleicht eine besondere Erwähnung wert ist. Auch ein Bombenfund mit anschließender Entschärfung im Bereich Elsdorf gehörte dazu. Ebenfalls bei den Brandeinsätzen war alles dabei. Zahlreiche Entstehungsbrände über Feuer 2 bis hin zu Feuer 5 galt es abzuarbeiten.

In der Kreisausbildung habe es auch Wechsel im Personal gegeben. So wird Ingo Evers nach 22 Jahren seinen Posten als Kreisausbildungsleiter niederlegen. Sonja Heins aus Tiste wird seine Aufgaben übernehmen. Da auch Hans-Dieter von Elling seine Tätigkeit als Stv. Kreisausbildungsleiter beenden möchte, wurde auch hier eine Nachfolge gesucht und gefunden. Heiko Zellin aus Gnarrenburg und Robert Rabe aus Visselhövede übernehmen schwerpunktmäßig die Trupp-Ausbildung im Landkreis.

Auch der Kreispressesprecher Tim Gerhard habe bereits zum 15.10.2023 sein Amt zur Verfügung gestellt. Als Nachfolger konnte Jonas Hermonies aus Visselhövede gewonnen werden.

Trotz der enormen finanziellen Belastung des Kreishaushaltes investiert der Landkreis aber dennoch im kommenden Jahr eine sehr große Summe in die Ausrüstung der Kreisfeuerwehr. So sind u.a. Mittel für den Rüstwagen Sottrum, das MLF der Feuerwehrtechnischen Zentrale, den Schlauchwagen Bothel und die Drohne in den Haushalt 2024 eingestellt.

In seinen abschließenden Worten dankt Kreisbrandmeister Peter Dettmer noch einmal allen beteiligten Organisationen für die gute Zusammenarbeit.

Nachdem Abschnittsleiter Jürgen Runge wie üblich die aktuellen Zahlen zu Einsätzen und Mitgliedern erläuterte, fuhren die Funktionsträger der Kreisfeuerwehr mit ihren Grußworten und Berichten fort.

Die neue Leitung Einsatz der Polizei Rotenburg, Ann-Kathrin Behr, lobte die enge Zusammenarbeit zwischen Polizei und Feuerwehren als unschätzbaren Wert. Die Feuerwehren seien immer effizient und professionell. "Ein verlässlicher Partner", so Behr.

Auch die neuen Ausbildungsleiter stellten sich noch einmal allen vor, bevor Lars Bassen einige Worte zur Aufstellung der MobEL (Mobile Einsatzleitung) verlor.

Kreisjugendfeuerwehrwart Oliver Austel berichtete von den Kinder- und Jugendfeuerwehren im Landkreis. Derzeit seien es 295 Mitglieder in 19 Kinderfeuerwehren und 910 Mitglieder in 48 Jugendfeuerwehren. Er berichtet von zahlreichen Veranstaltungen im Landkreis. Darunter die Kreis-Wettbewerbe in Bremervörde und der Orientierungsmarsch in Bevern. Im nächsten Jahr sollen wieder weitere Fortbildungen stattfinden, sodass mehr JuLeiCa's (Jugend-Leiter-Card) im Kreis vorhanden sind.

Ingo Evers, noch Kreisausbildungsleiter, berichtet vom letzten Jahr in dem er mehr als 261 Truppmänner sowie 318 Kameraden im Bereich Atemschutz, Maschinist und Funk ausgebildet hat. Der neue Kreispressesprecher berichtet davon, dass die Kreisfeuerwehr nun auch auf Social-Media vertreten sei und wirbt dafür, die Seiten auf Facebook und Instagram bekannt zu machen.

Nach einer kleinen Pause folgten die Verabschiedungen, Beförderungen und Ernennungen.

Tim Gerhard wurde als Kreispressesprecher verabschiedet und Jonas Hermonies als sein Nachfolger ernannt.

Befördert wurden:

- Jörg Kaiser (Zugführer 2. Zug KFB Mitte) zum Oberlöschmeister - Phillip Weywer (Stv. Zugführer Gefahrgutzug) zum Brandmeister - Tobias Ritscher (Zugführer 1. Zug KFB Mitte) zum Oberbrandmeister - Sascha Busch (Zugführer 4. Zug KFB Nord) zum Oberbrandmeister - Johann Hagenah (Stv. Zugführer 4. Zug KFB Nord) zum Brandmeister - Reiner Harms (Stv. Abschnittsleiter Zeven) zum Hauptbrandmeister

Im Anschluss wurden durch die Stadt- und Gemeindebrandmeister der einzelnen Kommunen die neuen Ortsbrandmeister bekannt gegeben. In seinen dienstlichen Mitteilungen berichtet Kreisbrandmeister Peter Dettmer von der neu aufzustellenden TEL (Technische Einsatzleitung), der 4. Schwerpunkt-Feuerwehr im Landkreis (demnächst in Sottrum) und dem Feuerwehr-Museum in Zeven, wo dringend neue Mitglieder für den Vorstand gesucht werden.

Die nächste Kreisbrandmeister-Dienstversammlung soll im kommenden Jahr am 13. April stattfinden.

Als weiteren Termin nennt er den 01.09.2024. An diesem Tag findet "Feuerwehr bewegt" in Jeddingen statt.

In den Schlussworten fasste Abschnittsleiter Jörg Suske noch einmal die Versammlung zusammen, dankte für die Teilnahme und wünschte den Anwesenden eine friedvolle Adventszeit.



Quelle: Original-Content von: Kreisfeuerwehr Rotenburg (Wümme), übermittelt durch news aktuell




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