• Tirol

Tausende Liter Diesel gelangten in Niederndorf in Kanalisation

LRin Mair: „Einsatz in Niederndorf zeigte einmal mehr: Schnelligkeit und Koordination sind das A und O“

  • Insgesamt 83 Einsatzkräfte von fünf Feuerwehren vor Ort im Einsatz
  • Zudem Polizei mit vier Streifen, einem umweltkundigen Organ und LKA-Tirol vor Ort im Einsatz
  • Polizeiliche Ermittlungen zur Ursache laufen weiter

Vergangenes Wochenende gelangten mehrere Tausend Liter Diesel in die Kanalisation in Niederndorf (Bezirk Kufstein). Seither standen die Bezirkshauptmannschaft Kufstein und die Einsatzkräfte im engen Austausch, um drohende negative Auswirkungen auf Natur und Umwelt zu verhindern. Ein Großeinsatz der Feuerwehren Niederndorf, Kufstein und Ebbs sowie der Betriebsfeuerwehren Novartis Schaftenau und Kundl, vier Polizeistreifen, einem umweltkundigen Organ und dem Landeskriminalamt Tirol mit Unterstützung von Spezialfirmen am Gelände der Kläranlage des Abwasserverbandes Untere Schranne waren die Folge. Mit heute, Montagnachmittag, kann der Einsatz beendet werden, die Kläranlage ist wieder im Normalbetrieb. Durch das schnelle und koordinierte Eingreifen der Einsatzkräfte konnte ein größerer Umweltschaden und Eintritt von Diesel in den Inn abgewendet werden. Die polizeilichen Ermittlungen zur Ursache wurden durch das Landeskriminalamt, Ermittlungsbereich Umweltkriminalität, übernommen und laufen indes weiter. Die Bevölkerung wird gebeten, zweckdienliche Hinweise und Wahrnehmungen an das Landeskriminalamt Tirol unter 059 133 70 3333 zu richten.

„Dieser Einsatz hat einmal mehr gezeigt, dass wir uns auf die Einsatzorganisationen verlassen können. Gleichzeitig war es auch eine hervorragende Koordination untereinander und die Vernetzung über Bezirksgrenzen hinweg, die ein schnelles Eingreifen ermöglicht haben. Allen an diesem Einsatz Beteiligten gilt mein Dank: Durch das umsichtige und koordinierte Vorgehen konnte verhindert werden, dass es zu schwerwiegenden Umweltschäden kommt. Dieser Fall unterstreicht auch einmal mehr, die große Bandbreite, die unsere Einsatzorganisationen für unsere Sicherheit abdecken“, sagt Sicherheitslandesrätin Astrid Mair.

Die Verschmutzung wurde am Samstag im Bereich der Kläranlage entdeckt, woraufhin umgehend Alarm ausgelöst wurde. Insgesamt 83 Einsatzkräfte von fünf Feuerwehren aus der Region waren im Einsatz, um das Ausmaß der Verunreinigung einzudämmen. Ziel war es allem voran, das Eindringen von Diesel in den Inn zu verhindern und andererseits das betroffene Überlaufbecken im Klärwerk auszupumpen und zu reinigen. „Die Feuerwehren standen vor der herausfordernden Aufgabe, das Überlaufen von Diesel in den Inn zu verhindern und gleichzeitig ein Kippen der Klärprozesse abzuwenden. Durch rasche und koordinierte Pumparbeiten gelang es, das kontaminierte Abwasser kontrolliert zwischenzulagern – trotz der Erschwernisse durch zusätzliches Niederschlagswasser. Parallel dazu wurden mit einem Einsatzboot und Ölsperren präventive Maßnahmen am Inn vorbereitet, die glücklicherweise nicht zum Einsatz kamen. Der Einsatz zeigt eindrucksvoll das hervorragende Zusammenspiel der freiwilligen Feuerwehren, der Betriebsfeuerwehren, der Polizei, der Behörde und der beteiligten Unternehmen. Auch die gemeinsame Lageführung verschaffte jederzeit einen Überblick über die Maßnahmen und Entwicklungen an der Einsatzstelle“, schildert Bezirksfeuerwehrkommandant Andreas Oblasser die Herausforderungen vor Ort. Kontaminiertes Material wurde bereits fachgerecht entsorgt.


Quelle: Land Tirol




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