Mainz (ots) - Am frühen Samstagnachmittag kam es auf der A60 in Höhe der Abfahrt Mainz-Laubenheim zu einem Auffahrunfall mit vier Fahrzeugen. Neun Personen wurden dabei leicht verletzt. Ins Krankenhaus musste zum Glück niemand. Nicht alle Autofahrer beachteten die Absperrung.
Gegen 15:30 Uhr wurde ein Verkehrsunfall mit mehreren Fahrzeugen auf der A60 in Fahrtrichtung Rüsselsheim gemeldet. Neben zwei Rettungswagen wurde auch die Feuerwehr Mainz alarmiert. Ein Fahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Weisenau kam zufällig auf einer Überführungsfahrt an der Unfallstelle vorbei und übernahm die erste Absicherung.
In Höhe der Auffahrt Laubenheim und Abfahrt Innenstadt waren vier Fahrzeuge auf der mittleren Spur aufeinander gefahren. Das erste Fahrzeug hatte nach Zeugenaussagen stark abbremsen müssen, woraufhin es zu einer Kettenreaktion kam. Feuerwehr und Rettungsdienst kümmerten sich um insgesamt neun Insassen (davon zwei Kinder), die zum Glück nur leicht verletzt und nicht eingeklemmt waren. Außerdem liefen aus zwei Fahrzeugen Betriebsstoffe aus.
Da Autofahrer von der Wormser Straße kommend auf die A60 Richtung Rüsselsheim unbeirrt durch die Einsatzstelle fuhren, wurde die Auffahrt von der Polizei gesperrt. Außerdem wurden die Abfahrt Innenstadt sowie die beiden rechten Fahrspuren gesperrt, damit die Einsatzkräfte ungefährdet arbeiten konnten. Aufgrund der ausgedehnten Einsatzstelle wurden Absperrungen auf etwa 250 Metern Länge aufgestellt. Der Verkehr staute sich bei sommerlichen 30 Grad Celsius auf etwa einen Kilometer Länge.
Auch das hinderte einen Autofahrer nicht, rechts an den Absperrungen und Einsatzfahrzeugen vorbeizufahren und durch die Einsatzstelle in Richtung Innenstadt abzufahren. Auf sein Fahrverhalten angesprochen, erklärte der Fahrer, dass er sechs Einsatzfahrzeuge und richtungsweisend aufgestellte Verkehrsleitkegel nicht als Absperrungen erkannt haben will und der Stand- und Grünstreifen in dem Fall für ihn ein plausibler Weg zur Autobahnabfahrt sei.
Einsatzkräfte erleben das Ignorieren von Absperrungen durch Verkehrsteilnehmer jeder Art sowie Fußgänger sehr regelmäßig. Dadurch bringen Personen sich und auch Einsatzkräfte oft in Gefahr - auch wenn dies von außen nicht immer sofort ersichtlich ist. Wie auch in diesem Fall, bleibt Einsatzkräften oft nur das Staunen über das Selbstverständnis mancher Menschen.
Die neun Betroffenen in den Fahrzeugen konnten alle nach einer Untersuchung vor Ort bleiben und mussten oder wollten nicht ins Krankenhaus. Ein achtjähriges Mädchen erhielt als Linderung für ihre Tränen einen Feuerwehrteddy zum Trost. Weitere medizinische Maßnahmen waren zum Glück nicht nötig.
Der Einsatz von Feuerwehr und Rettungsdienst war nach einer Stunde beendet. Im Einsatz waren die Berufsfeuerwehr Mainz, die Freiwilligen Feuerwehren Hechtsheim und Weisenau mit insgesamt sechs Fahrzeugen und 21 Einsatzkräften sowie zwei Rettungswagen. Der genaue Unfallhergang wird von der Polizei ermittelt.
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