Weinheim (ots) -
Eine weithin sichtbare schwarze Rauchsäule am Samstagabend von der Sulzbacher Bauernsiedlung ließ schlimmes vermuten. Vor Ort stellten die Brandschützer einen Container im Vollbrand fest. Die Brandschützer konnten eine Ausbreitung auf die anliegenden Stallungen und den Bauernhof verhindern.
Sulzbach. [RM] Am Samstagabend kurz vor 17 Uhr wurde die Feuerwehr Weinheim mit den Abteilungen Sulzbach und Stadt zu einem Containerbrand auf einem landwirtschaftlichen Anwesen in der Bohäckersiedlung in Weinheim-Sulzbach alarmiert. Bereits auf der Anfahrt war eine deutliche schwarze Rauchsäule sichtbar. Der Brand machte den Brandschützern einen Strich durch ihre Planungen. Eigentlichen wollten Abteilungskommandant Patrick Sommer und Feuerwehrkommandant Ralf Mittelbach pünktlich um 17 Uhr das Familienfest aller Weinheimer Feuerwehrabteilungen im Hof des Feuerwehrgerätehauses Sulzbach eröffnen. Die Einsatzabteilungen und die Alters- und Ehrenabteilungen der Weinheimer Feuerwehr waren nach Sulzbach gekommen, um einen geselligen Abend zu verbringen. Die Hüpfburg für die Kinder war aufgeblasen, der Grill angeworfen und die Getränke gekühlt. Aber wie so oft, mussten die Familien zunächst erstmal alleine starten. Wie auch sonst, hatten aber auch alle Verständnis für die Unterbrechung. Während die Frauen und Männer sich auf den Weg zum Brandeinsatz machten,
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand ein Container hinter dem Hofgebäude in Vollbrand. Die Abteilung Sulzbach übernahm die ersten Löschmaßnahmen. Bei hochsommerlichen Temperaturen wurde ein erster Löschangriff aufgebaut und ein Atemschutztrupp in Stellung gebracht. Die erste Lageerkundung ergab, dass keine Personen in Gefahr waren. Auch die Pferde und Scharfe des Hofs waren auf einer nahegelegenen Weide in Sicherheit. Daher konzentrierte sich die Feuerwehr zunächst darauf eine Ausbreitung auf die Stallungen und das nahe gelegene Feld zu verhindern. Dafür wurde parallel zur Brandbekämpfung am Container auch eine sogenannte Riegelstellung aufgebaut. Durch eine gezielte Wasserwand wurde versucht das Feuer unter Kontrolle zu halten. Da die Wasserversorgung im Feldbereich schnell an ihre Grenzen kommt, rückte auch die Abteilung Stadt mit einem Wechselladerfahrzeug an, auf dem der Abrollbehälter Löschmittel mit 8000 Liter Löschwasser zum Einsatz kam. Zusätzlich rückte auch ein weiteres Löschfahrzeug aus Weinheim an, was weitere 3000 Liter Wasser und weitere Atemschutzgeräteträger an die Einsatzstelle brachte. Für die Wasserversorgung über lange Wegstrecken hat das Land Baden-Württemberg bei der Feuerwehr Weinheim Abteilung Sulzbach das Löschfahrzeug Katastrophenschutz (LF-KatS) stationiert. Auch dieses Fahrzeug kam zum Einsatz und baute die Wasserversorgung vom Tiefbrunnen, einer Feuerwehransaugstelle in der Bohäckersiedlung zum Abrollbehälter Wasser auf. Nachdem fast 300 Meter Schlauchleitung verlegt waren und mit dem Abrollbehälter Löschmittel ein Wasserpuffer geschaffen war, war die Wasserversorgung stabil und die Feuerwehr konnte sich auf die Brandbekämpfung konzentrieren. Die Rauchsäule hatte auch die Aufmerksamkeit einiger Bauern in der Umgebung auf sich gezogen. Wie stark die Solidarität und Hilfsbereitschaft der Landwirte ist, zeigte der Zusammenhalt. Schnell waren Landwirte vor Ort und boten ihre Unterstützung mit ihrem Landwirtschaftlichem Gerät an. Darauf musste die Feuerwehr aber nicht zurückgreifen.
Die Atemschutzgeräteträger gingen durch den Rauch schnell voran und konnten auch langsam, aber sicher dem Feuer Herr werden. In unmittelbarer Nähe des Brandobjekts befand sich auch ein großer Strohhaufen, der bereits Feuer gefangen hatte. Durch den zügigen und koordinierten Löschangriff konnte die weitere Ausbreitung des Brandes verhindert werden. Zwei Atemschutztrupps waren im Einsatz, ein dritter Trupp stand als Sicherheitstrupp bereit. Nach gut einer Stunde war das Feuer gelöscht. Die Nachlöscharbeiten wurden mit einer Wärmebildkamera unterstützt. Der vollständig ausgebrannte Container sowie der betroffene Bereich wurden gründlich nach Glutnestern abgesucht und abschließend mit Wasser benetzt. Nachdem keine weiteren Brandstellen festgestellt wurde konnte die Feuerwehr den Einsatz vor Ort beenden.
Zum Familienfest konnten die Einsatzkräfte dann aber noch nicht. Denn zunächst musste der Löschangriff auch wieder abgebaut werden. Für die eingesetzten Atemschutzgeräteträger wurde Wechselkleidung an die Einsatzstelle gebracht. Der Gerätewagen Logistik sowie das Kleineinsatzfahrzeug unterstützten beim Rücktransport der kontaminierten Gerätschaften, des Schlauchmaterials und der Ausrüstung. Im Feuerwehrzentrum wurden dann alle Fahrzeuge wieder mit frischem Material bestückt, damit die Fahrzeuge auch für den jederzeit eintreffenden Folgeeinsatz gerüstet sind. Der Rettungsdienst war ebenfalls vorsorglich vor Ort, musste jedoch nicht eingreifen. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Eine konkrete Ursache ist derzeit nicht bekannt.
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