• Statiker des THW begutachten das Gebäude

    ots/Freiwillige Feuerwehr Burscheid

  • Bei eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand das Wohnhaus bereits in Vollbrand

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  • Die Nachlöscharbeiten zogen sich bis zum späten Nachmittag. Immer wieder mussten Glutnester abgelöscht werden. Dafür wurde das Dach geöffnet

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Fachwerkhaus bei Brand zerstört

Burscheid (ots) -

Am Sonntagmorgen wurden die Löschzüge Stadtmitte, Dierath und Paffenlöh gegen 06:42 Uhr in die Ortschaft Dierath alarmiert. Anrufer meldeten einen Wohnhausbrand. Bei eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand ein Fachwerkhaus bereits in Vollbrand. "Alle Bewohner hatten zu diesem Zeitpunkt das Gebäude bereits verlassen." erklärt Pressesprecher Jens Knipper. Eine Nachbarin bemerkte zuvor das Feuer und warnte die noch schlafenden Bewohner. "Dank der schnellen und mutigen Hilfe aus der Nachbarschaft können wir mitteilen, dass es keine Verletzten gab!" so Knipper weiter.

Aufgrund der Intensität des Feuers wurde um kurz nach 7 Uhr auch der Löschzug Hilgen alarmiert. Ebenso ein Tanklöschfahrzeug aus Wermelskirchen, da die Wasserversorgung in der Ortschaft für solch einen Brand nicht ausreichte. "Aufgrund der vielen Löschrohre kam das Hydrantennetz schnell an seine Grenze. Daher wurden mehrere Hydranten angezapft, so unter anderem im Kreuzungsbereich Kuckenberg auf der L291. " erklärt Jens Knipper den aufwändigen Einsatz. Dafür war eine zeitweilige Vollsperrung dieser notwendig, ebenso wie eine entsprechend lange Strecke an Schläuchen.

Aufgrund der dichten Bebauung, vor allem durch alte Fachwerkhäuser, galt es neben dem löschen des Brandes selbst vor allem auch umliegende Gebäude zu schützen. So setzte die Burscheider Feuerwehr zeitweise bis zu sechs C-Rohre gleichzeitig ein. Das Feuer entwickelte währenddessen eine weithin sichtbare Rauchwolke, die in die Nachbarschaft nach Leichlingen zog. Daher wurde um kurz nach 8 Uhr eine Gefahreninformation, über die Warnapp NINA, für den betroffenen Bereich ausgegeben. Diese konnte aber nach rund 45 Minuten jedoch wieder zurückgenommen werden.

Schnell wurde klar, dass das Gebäude nicht mehr zu betreten sei. "Da sich keine Personen mehr im Gebäude befanden, konzentrierten wir uns auf den Löschangriff von außen." so Knipper. Ein Statistiker des THW wurde zudem angefordert, um zu klären ob nicht doch ein Innenangriff möglich sei. Dieser gab nach Begutachtung recht zugüg sein fachliches Urteil: Einsturzgefahr nicht ausgeschlossen. So wurde der Brand weiterhin von außen bekämpft, auch über die Burscheider Drehleiter.

"Der eigentliche Brandherd war vergleichsweise schnell gelöscht, doch im Dachbereich schlugen immer wieder Flammen aus Glutnestern auf. Es galt nun diese zu finden und abzulöschen." erklärt Jens Knipper die Nachlöscharbeiten. Das ganze wurde dann aber zur Geduldsprobe für die Burscheider Feuerwehr. So ließ man gegen 08:46 Uhr eine zweite Drehleiter alarmieren, ebenfalls aus Wermelskirchen. Auch eine Drohne wurde kurz darauf alarmiert, ausgerüstet mit spezieller Technik wie eine Wärmebildkamera. Bis zum späten Nachmittag brauchte es dann aber, bis alle Glutnester abgelöscht waren. "Nur dank des Einsatz von zwei Drehleitern, der Drohne und jeder Menge Einsatzkräfte haben die Maßnahmen Erfolg gezeigt. Die Baustruktur des alten Fachwerks hat uns ziemlich in Schach gehalten." erklärt Knipper die, vor allem zeitaufwendigen, Nachlöscharbeiten. "Dank der Drohne konnte wir gezielt die Wärme- und Glutnester im Dachbereich ausfindig machen. Auch wenn dieses komplett geöffnet wurde, gab es teilweise sehr versteckte Nester! Aus der Luft waren diese sehr gut zu erkennen, mithilfe der Wärmebildkamera." so Knipper weiter.

Insgesamt setzte die Burscheider Feuerwehr nicht nur bis zu sechs Löschrohre gleichzeitig ein, sondern über den gesamten Einsatz hinweg insgesamt über 16 Trupps unter Atemschutz. Im Einsatz waren insgesamt rund 70 Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW und Rettungsdienst, ebenso wie das Deutsche Rote Kreuz was sich um die Verpflegung der Einsatzkräfte kümmerte. "Auch die Anwohner aus der Nachbarschaft haben uns mit Kaffee und Tee versorgt. Das Deutsche Rote Kreuz zudem mit belegten Brötchen und einer warmen Mahlzeit zur Mittagszeit." so Knipper.

Am Abend wurde die Einsatzstelle noch einmal Mithilfe der Drohne kontrolliert. Es konnten jedoch keine weiteren Glutnester ausfindig gemacht werden. Wie es zu dem Brand kam, ermittelt nun die Polizei. Das Wohnhaus ist nach dem Brand nicht mehr bewohnbar.



Quelle: Original-Content von: Freiwillige Feuerwehr Burscheid, übermittelt durch news aktuell




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