Weinheim (ots) -
Bei einem schweren Frontalzusammenstoß zweier Pkw am Samstagnachmittag war die Feuerwehr Weinheim gemeinsam mit der Polizei und dem Rettungsdienst mit einem Großaufgebot im Einsatz. Eine Person war eingeklemmt, mehrere wurden verletzt, darunter auch Kinder. Die Feuerwehr übernahm die technische Rettung, Absicherung und Betreuung an der Einsatzstelle.
Weinheim. Am Samstagnachmittag gegen 13:30 Uhr wurde die Feuerwehr Weinheim mit den Abteilungen Stadt und Lützelsachsen-Hohensachsen zu einem schweren Verkehrsunfall auf die Westtangente alarmiert. Zwei Pkw waren frontal zusammengestoßen, wodurch es zu einem Trümmerfeld und massivem Austritt von Betriebsstoffen kam. Bereits auf der Anfahrt der Feuerwehr war klar, dass es sich um ein komplexes Einsatzgeschehen mit mehreren Verletzten handelt. Alarmierte Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Weinheim waren auf dem Weg ins Feuerwehrzentrum an der Unfallstelle vorbeigekommen und angehalten und waren den Ersthelfern die bereits vor Ort waren zur Hilfe gekommen und konnten eine erste Lagemeldung im Feuerwehrzentrum geben.
Der erweiterte Rüstzug der Feuerwehr Weinheim sowie der Rettungsdienst, ein Rettungshubschrauber und die Polizei rückten zur Einsatzstelle aus.
Beim Eintreffen der Feuerwehr wurde schnell das Ausmaß des Unfalls klar. Zwei Fahrzeuge standen stark beschädigt auf der Fahrbahn und im angrenzenden Straßengraben. In einem Pkw, der sich überschlagen hatte, befanden sich der Fahrer sowie zwei Kinder. Der Fahrer war im Beinbereich eingeklemmt und schwer verletzt. Die Kinder waren nicht eingeklemmt und wurden bereits von Ersthelfern außerhalb des Fahrzeugs betreut. Der Fahrer musste mit hydraulischem Rettungsgerät unter enger Abstimmung mit dem Notarzt patientengerecht aus dem Fahrzeug befreit werden. Dabei wurde besonderes Augenmerk auf eine möglichst schonende Rettung gelegt, unter anderem durch das gezielte Entfernen der Fahrzeugtür und das Abdecken scharfer Kanten, um weitere Verletzungen zu vermeiden. Nach der erfolgreichen Rettung wurde der Fahrer vom Rettungsdienst versorgt und mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen.
Der zweite beteiligte Pkw befand sich ebenfalls schwer beschädigt auf der Fahrbahn. Dessen Fahrer hatte sich bereits selbst aus dem Fahrzeug befreit, war jedoch ebenfalls schwer verletzt. Die Feuerwehr unterstützte den Rettungsdienst bei der Versorgung des Patienten.
Parallel zur technischen Rettung übernahmen die Einsatzkräfte der Feuerwehr weiterer Aufgaben. Die Fahrbahn war durch Trümmerteile, Öl und andere ausgelaufene Betriebsmittel massiv verunreinigt. Diese wurden mit Bindemitteln abgestreut, um eine weitere Gefährdung zu verhindern. Die Fahrzeugbatterien wurden abgeklemmt, um eine Brandgefahr auszuschließen. Ein Trupp unter Atemschutz stellte den Brandschutz an der Einsatzstelle sicher.
Die Einsatzstelle musste großräumig abgesichert und der Verkehr vollständig gesperrt werden. Der Gerätewagen Licht der Feuerwehr übernahm die Verkehrsabsicherung ab der Einfahrt Mierendorffstraße. Die Polizei richtete die Vollsperrung ab der Kreuzung B38/Viernheimer Straße ein. Da der Rettungshubschrauber direkt auf der Fahrbahn landete, war eine vollständige Sperrung direkt in der Anfangsphase notwendig.
Auf den Brücken zur Mannheimer Straße und zur Wormser Straße hatten sich zahlreiche Schaulustige versammelt. Zu ihrem Schutz und zum Schutz der Unfallbeteiligten wurde ein Sichtschutz errichtet.
Auch die psychosoziale Notfallversorgung der Feuerwehr wurde frühzeitig sichergestellt. Speziell ausgebildete Feuerwehrkräfte der psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) betreuten Angehörige und Augenzeugen des Unfalls. Eine Ersthelferin erlitt während des Einsatzes Kreislaufprobleme und musste ebenfalls medizinisch versorgt werden.
Die hochsommerlichen Temperaturen forderten die Einsatzkräfte zusätzlich. Daher wurden die schweren Einsatzjacken nach Abschluss der technischen Rettung durch Warnwesten ersetzt. Zusätzlich wurden Getränke an die Einsatzstelle gebracht, um Feuerwehrleute und auch die Ersthelfer mit Flüssigkeit zu versorgen.
Nach rund vier Stunden konnte der Einsatz für die Feuerwehr komplett beendet werden. Die meisten Einsatzkräfte konnten den Einsatzort bereits früher verlassen, die Besatzung des Verkehrsabsicherungsfahrzeug bleib zur Unterstützung der Polizei bis zum Schluss der Maßnahmen. Die Polizei hat die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang aufgenommen. Die Westtangente blieb für die Dauer der Unfallaufnahme weiterhin voll gesperrt.
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