Hochhausbrand fordert viele Verletzte / Feuer breitete sich über Fassade aus

Bremen - Gartenstadt-Süd (ots) - Ein Brand in der Karl-Lerbs-Straße in der Gartenstadt-Süd sorgte am Mittag des 13. Juni für einen Großeinsatz von Feuerwehr und Rettungsdienst. Ausgehend von einem Balkon im Erdgeschoss des achtgeschossigen Hochhauses fraß sich das Feuer über die Fassade bis zum Dach hoch und sorgte auf seinem Weg für drei zunächst unbewohnbare Wohnungen. Von den 36 Bewohner:innen des Gebäudes wurden insgesamt 22 durch Rauchgase verletzt. Die Feuerwehr hat zwei leicht verletzte Feuerwehrleute zu beklagen.

Als um kurz nach 11 Uhr mehrere Anrufer den Brand auf einem Balkon im Erdgeschoss meldeten, wurde zunächst ein Löschzug der Berufsfeuerwehr entsendet. Zwischenzeitlich breitete sich das Feuer weiter aus, sodass der eintreffende Einsatzleiter sofort das Einsatzstichwort auf "brennt Hochhaus" erhöhen ließ. Diese Nachforderung sorgte für das Großaufgebot von etwa 100 Einsatzkräften vor Ort. Die Feuerwehr führte sodann parallel die Menschenrettung von Personen aus den Wohnungen und dem verrauchten Treppenraum als auch die Brandbekämpfung durch.

Nachdem die 36 Bewohner:innen aus dem Gebäude gebracht waren, wurden sie von Einsatzkräften gesammelt und vom Rettungsdienst untersucht. Nachdem sich nach und nach mehrere Personen meldeten, die die giftigen Rauchgase eingeatmet hatten, wurde vom Einsatzleiter eine Stichworterhöhung im Rettungsdienstbereich angeordnet. Mit dem Stichwort MANV10 wurden zahlreiche weitere Rettungsmittel des stadtbremischen Rettungsdienstes und der Schnelleinsatzgruppen der Hilfsorganisationen nachdisponiert. Etwa 50 Einsatzkräfte des Rettungsdienstes sorgten sich um die Behandlung der Bewohner:innen.

*********** MANV steht für Massenanfall von Verletzten. Es gibt mehrere Stufen. ***********

Mit diesen Kräften konnten von den Notärzt:innen die 36 Bewoner:innen gesichtet und kategorisiert werden. Gemäß der Sichtungskategorie wurden die Personen dann geordnet verschiedenen Krankenhäusern zugeführt. Diese waren zuvor über ein spezielles Programm (IVENA) über die Gesamtlage informiert worden. Insgesamt wurden so acht Personen in Krankenhäuser transportiert, 14 Personen wurden nur leicht verletzt und mussten keiner Klinik zugeführt werden bzw. verweigerten die weitere Behandlung. 14 weitere Personen waren unverletzt. Bei der Rettung einer Katze wurden zwei Feuerwehrangehörige durch Bisse leicht verletzt. Sie begaben sich mit einem Feuerwehrfahrzeug in ein Krankenhaus zur Behandlung.

Der Brand war relativ schnell gelöscht. Die Kontrolle auf weitere Glutnester sowie die Entrauchung des Gebäudes zogen sich jedoch noch eine Weile hin. Insgesamt sind nach Abschluss der Löscharbeiten drei Wohnungen durch Brand, Rauch und Wasser nicht bewohnbar.

Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Eine Schadenshöhe ist derzeit nicht zu beziffern. Vor Ort waren etwa 150 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst mit insgesamt etwa 60 Fahrzeugen.



Quelle: Original-Content von: Feuerwehr Bremen, übermittelt durch news aktuell




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