• Mair und Mann vor Auto stehend Hand schüttelnd
    Bei ihrem Besuch in Kroatien übergab Sicherheitslandesrätin Mair der Feuerwehr Drenovci zwei Feuerwehr-Fahrzeuge der Gemeinde Drenovci.

    Copyright: Land Tirol

  • Feuerwehrauto
    Die Feuerwehr Gnadenwald stellte ihr Fahrzeug der Gemeinde Drenovci im Nordosten Kroatiens zur Verfügung.

    Copyright: Land Tirol

  • Feuerwehrauto
    Ein weiteres Fahrzeug kam von der Feuerwehr Patsch nach Kroatien.

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  • Sanader und Mair auf Foto
    Bei ihrem Besuch traf LRin Mair zudem Ante Sanader, Obmann des kroatischen Feuerwehrverbands.

    Copyright: Land Tirol

Feuerwehrpartnerschaft Tirol-Kroatien

Sicherheitslandesrätin Mair für Lokalaugenschein in Gespanschaft Vukovar

  • LRin machte sich vor Ort Bild über Erfolgsprojekt: Seit 2011 290 Fahrzeuge sowie Ausrüstung an kroatische Feuerwehren übergeben
  • Übergabe von drei Fahrzeugen aus Gnadenwald, Patsch und Kirchberg sowie Ausrüstung an Feuerwehren in Gespanschaft Vukovar
  • Erfolgreiche Feuerwehrpartnerschaft Tirol-Kroatien wird fortgeführt – Vorbild der europäischen Zusammenarbeit
  • Florianitag am 4. Mai: Dank an alle Feuerwehren

290 in Tirol ausgemusterte aber voll funktionstüchtige Feuerwehrfahrzeuge für Kroatien sowie Ausrüstung und gemeinsame Schulungen und Ausbildungen sind die bisherige Bilanz der Feuerwehrpartnerschaft Tirol-Kroatien, die seit 2011 besteht. Besonders unterstützt wird mit bisher 76 Fahrzeugen die Gespanschaft Vukovar im Nordosten Kroatiens. Um sich das Erfolgsprojekt vor Ort anzusehen und drei weitere Feuerwehrfahrzeuge sowie Ausrüstung an kroatische Feuerwehren zu übergeben, besuchte Sicherheitslandesrätin Astrid Mair gemeinsam mit dem Botschafter Österreichs in Kroatien, Markus Wuketich, und dem Projektleiter der Feuerwehrpartnerschaft Tirol-Kroatien, Peter Logar, kürzlich die Region.

„Die Feuerwehrpartnerschaft Tirol-Kroatien ist weit mehr als die bloße Übergabe von ‚alten‘ Fahrzeugen. Mit dem Projekt unterstützen wir unsere kroatischen Freunde dabei, neue Strukturen aufzubauen und die Sicherheit vor Ort zu erhöhen. Oft ist das Fahrzeug aus Tirol und die Ausrüstung der entscheidende Baustein, um ein funktionierendes Sicherheitssystem vor Ort zu gewährleisten. Zudem bieten wir kroatischen Feuerwehrleuten auch an, Ausbildungen in Tirol zu absolvieren. Gleichzeitig profitieren auch wir in Tirol von dem Austausch und den Erfahrungen der kroatischen Feuerwehrleute: einerseits auf fachlicher Ebene, etwa im Bereich der Waldbrandbekämpfung, vor allem aber zwischenmenschlich durch das Entstehen von engen Verbindungen zwischen Tiroler und kroatischen Feuerwehren“, so LRin Mair, die weiter ausführt: „Bei meinem Besuch vor Ort habe ich einmal mehr gesehen, wie wichtig und zielführend unsere Unterstützung ist. Der Aufbau der freiwilligen Feuerwehren stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl in den Gemeinden, sorgt für großes Interesse und Beteiligung bei jungen Menschen und wirkt damit auch der Abwanderungen in der Region entgegen.“

Einzigartiges Projekt wird in Kroatien hochgeschätzt

„Die Feuerwehrpartnerschaft Tirol-Kroatien ist in dieser Form einzigartig – sowohl was die Anzahl der Fahrzeuge und Ausrüstung als auch die hervorragende und professionelle Organisation betrifft. Von kroatischer Seite aus wird das Projekt sehr geschätzt und leistet einen unschätzbaren Beitrag zu den bilateralen Beziehungen zwischen Österreich und Kroatien“, betont Botschafter Wuketich. Als Zeichen des Dankes hat das kroatische Parlament dem Land Tirol bereits vergangenes Jahr die Goldene Medaille des kroatischen Parlaments verliehen – „Zlatna medalja Hrvatskog sabora“ – eine der höchsten Auszeichnungen der Republik Kroatiens.

28 Feuerwehren in Gespanschaft Vukovar unterstützt

Die Gespanschaft Vukovar im Nordosten Kroatiens ist landwirtschaftlich geprägt und im Vergleich zu anderen Regionen des Landes weniger touristisch erschlossen. Zudem verursachte der Krieg in den 1990er-Jahren enorme Verwüstungen und war dafür verantwortlich, dass viele Leute aus der Heimat flüchteten. Entsprechend ist die Region nicht sehr wohlhabend und kämpft heute noch mit den Nachwirkungen. „Dass bei so viel Wiederaufbauarbeit die Freiwilligen Feuerwehren finanziell nicht gesegnet sind, ist nachvollziehbar“, berichtet Projektleiter Logar und führt weiter aus: „Aus diesem Grund unterstützen wir insbesondere hier unsere Partner. Wir sehen nämlich, dass diese Unterstützung auch gesellschaftlich viel bewirkt. Wenn man in die Augen der Feuerwehrleute blickt und die Jugendlichen bei den Übungen zusieht, merkt man, mit welchem Engagement die Leute dabei sind, und wie das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Unterstützung in der Nachbarschaft zu helfen, wächst.“

Fahrzeuge aus Gnadenwald, Patsch und Kirchberg für den Einsatz bereit

Während ihres Aufenthalts übergab LRin Mair ein Feuerwehrfahrzeug der Feuerwehr Kirchberg an die Gemeinde Nuštar, sowie zwei Feuerwehrfahrzeuge der Feuerwehrn Patsch und Gnadenwald an die Gemeinde Drenovci. „Das Projekt funktioniert nur dank der großen Bereitschaft der Tiroler Feuerwehren. Überall im Land werden Fahrzeuge und Ausrüstung zur Verfügung gestellt, um einen Beitrag zur Unterstützung zu leisten“, dankt LRin Mair den Tiroler Feuerwehren und unterstreicht angesichts der Florianitags am 4. Mai deren Bedeutung für die Gesellschaft: „Unsere Feuerwehren beweisen nicht nur im Einsatz, dass wir auf sie zählen können: Sie helfen dort tatkräftig mit, wo sie gebraucht werden. Sie sind unverzichtbare helfende Hände, die immer da sind – nicht erst wenn es brennt. Ihr Engagement reicht über Tirols Landesgrenzen hinweg und ist ein Ausrufezeichen für das Miteinander in unserem Land.“

Fahrzeuge werden erst nach Prüfung der Gegenebenheiten vor Ort verteilt

Durch die professionelle Projektbetreuung wird darauf geachtet, dass die Feuerwehrautos und die Ausrüstung in Kroatien in gute Hände gelangen. „Wir verteilen die Tiroler Fahrzeuge und Ausrüstung nicht willkürlich und blind. Vorab sehen wir uns die Situation vor Ort immer sehr genau an. Wir achten dabei insbesondere darauf, ob bei den Freiwilligen Feuerwehren vor Ort auch die nötige Basis besteht: Gibt es nicht genug Freiwillige oder auch kein vernünftiges Feuerwehrhaus, macht es kaum Sinn ein Fahrzeug zur Verfügung zu stellen“, erklärt Projektleiter Logar. Die Feuerwehren in Nuštar und Drenovic sind jedoch Vorzeigebeispiele: „Beide Gemeinden weisen ein reges Vereinsleben vor. Es gibt eine umfassende Jugendarbeit und eine große Begeisterung für das Feuerwehrwesen. Hier sind die Fahrzeuge und Ausrüstung definitiv in guten Händen“, so Sicherheitslandesrätin Mair abschließend.


Quelle: Land Tirol




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