• Tirol

Nach Großbrand in Osttirol - 1.000 Einsatzkräfte waren im Einsatz

Infos zu AT-Alert

  • Vier Tage Einsatz: insgesamt rund 930 Feuerwehrkräfte und 45 Polizeikräfte vor Ort
  • Brandwachen am Recycling-Gelände eingerichtet
  • Fragen und Antworten zum Einsatz von AT-Alert
  • Besonderheit in Tirol: Push-Meldungen über Land Tirol-App als Ergänzung zu AT-Alert-Meldungen

Am Samstag um 14.56 Uhr erging die erste AT-Alert-Meldung an die Bevölkerung: Großbrandereignis bei einer Recycling-Anlage in Nußdorf-Debant, Fenster und Türen schließen. Gestern, Dienstag, konnte am späten Nachmittag „Brand aus“ gegeben werden. Die Lage am Recycling-Gelände wird weiter beobachtet: Die Feuerwehr richtete Brandwachen ein. In der Nacht auf heute, Mittwoch, kam es zu neuerlicher starker Rauchentwicklung, die durch die durchgehende Vor-Ort-Kontrolle schnell unter Kontrolle war. „Seit Samstag waren es insgesamt knapp 1.000 Einsatzkräfte, die beim Großbrand in Nußdorf-Debant im Einsatz standen. Mein Dank gilt allen Personen, die daran beteiligt waren, diesen Einsatz zu meistern. Allen voran sind es natürlich die Einsatzkräfte vor Ort, die selbstlos und bei herausfordernden Einsätzen wie jenem in Osttirol alles dafür tun, die Sicherheit der Bevölkerung und Infrastruktur zu gewährleisten“, sagt Sicherheitslandesrätin Astrid Mair, dass der vorliegende Einsatz auch mit hoher körperlicher Belastung sowie strategischen Herausforderungen durch unvorhersehbare Ereignisse einherging. „Für Einsatzkräfte, Material und Ausrüstung der Feuerwehren war dies kein alltäglicher Einsatz. Umso größer ist unser Dank und unsere Anerkennung“, so LRin Mair, die sich von Seiten des Landes am Montag gemeinsam mit Bundesminister Norbert Totschnig ein Bild von der Situation gemacht.

Seit Samstag waren es insgesamt 930 Kräfte von 72 Feuerwehren (39 aus Osttirol, Berufsfeuerwehr Innsbruck, Katastrophenhilfszüge aus Kufstein und Kitzbühel, Betriebsfeuerwehren aus Kundl und Schaftenau, 7 aus Kärnten sowie mehrere Drohnen und Sonderdienste der Feuerwehren) mit 133 Fahrzeugen, die beim Großbrand in Nußdorf-Debant im Einsatz standen – um ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Gebiete wie das nahe Umspannwerk zu verhindern, den Brand zu löschen und allen voran die Bevölkerung zu schützen. Zudem waren es 45 Kräfte der Polizei, die vor Ort im Einsatz waren und zusätzlich für Sicherheit sorgten. Seit Samstag wurden mehrere behördlichen Warnungen bzw. Gefahreninformationen (AT-Alert), elf Push-Meldungen über die Land Tirol-App und 15 Medien- und Bevölkerungsinformationen vonseiten des Landes versendet.

AT-Alert als wichtiger Kanal für schnellstmögliche Warnungen

„Wir nehmen Anregungen und Fragen aus der Bevölkerung sehr ernst – so auch zum Thema AT-Alert. Das österreichweite Warnsystem wurde in Tirol im Herbst des Vorjahres in Tirol ausgerollt. Ob Großbrand oder Naturkatastrophe – über AT-Alert kann eine Warnung an alle Mobilfunkgeräte versandt werden, die sich in dem von der Gefahr betroffenen Gebiet befinden. Das bedeutet, dass – egal ob Einheimische, Gäste oder Durchreisende – alle Betroffenen innerhalb kürzester Zeit vor einer möglichen Gefahr gewarnt werden. Im Krisen- und Katastrophenfall ist die direkte und schnelle Kommunikation das A und O“, sagt LRin Mair.

Land Tirol-App: Nicht Standort, sondern App am Mobiltelefon ausschlaggebend

Ergänzend zu den behördlichen Warnungen über AT-Alert gibt es in Tirol auch die Möglichkeit, Push-Meldungen über die Land Tirol-App zu erhalten. Für den Empfang ist hierbei nicht der Standort, sondern lediglich die Nutzung der Land Tirol-App mit aktivierten Push-Meldungen ausschlaggebend. In den vergangenen vier Tagen wurden zehn dieser Meldungen versandt – nicht nur wurden die AT-Alert-Meldungen auch über diesen Weg ergänzend an die Bevölkerung weitergetragen: Es wurden auch laufende Updates zur Lage vor Ort versendet. Im Krisen- und Katastrophenfall wird zudem auf der Website des Landes www.tirol.gv.at eine Alarmbox aktiviert, um auch BesucherInnen der Website direkt auf das Ereignis und aktuelle Meldungen hinzuweisen.


Aktuelle Fragen und Antworten zu AT-Alert

Allgemeine Informationen und FAQs zum AT-Alert finden Sie unter www.tirol.gv.at/atalert. Im Downloadbereich finden Sie auch noch ein Factsheet mit Informationen.

Im Downloadbereich finden Sie zudem ein Factsheet zu AT-Alert sowie einen O-Ton von Elmar Rizzoli, Leiter des Krisen- und Katastrophenzentrums des Landes, zum AT-Alert. (Inhaltsübersicht: Welchen Vorteil bietet AT-Alert? (0‘00‘‘ – 0’43‘‘); Wie sind die Warnmeldungen von AT-Alert aufgebaut? (0‘43‘‘ – 1‘22‘‘), Wann wird AT-Alert eingesetzt? (1‘22‘‘ – 1‘50‘‘); Wer löst AT-Alert aus? (1‘50‘‘ – 2‘16‘‘)

Warum wurden in Osttirol mehrere AT-Alerts versendet?

Damit die Bevölkerung stets über die aufrechte Warnung und Gültigkeit dieser informiert ist, wird eine solche Information dann auch laufend „erneuert“ – im vorliegenden Fall nach 24 Stunden. Zudem kam es auch zu Ausweitungen der Warnung auf weitere Gemeindegebiete. Wichtig: Ein AT-Alert macht nicht exakt an Gemeindegrenzen Halt – ausschlaggebend ist die Funkzelle, in welcher das Mobiltelefon eingeloggt ist. Meldung mehrfach erhalten? Das kann damit zusammenhängen, dass sich das Mobiltelefon aus der betroffenen Funkzelle/dem Sendemasten „ausgeloggt“ und anschließend wieder eingeloggt hat (beispielsweise wenn man das Gebiet verlassen hat und dann wieder dorthin zurückkehrt). Dann erhält man die AT-Alert-Warnung nochmals.

Erhalten auch Durchreisende die AT-Alert-Warnung?

Ja. Das ist ein Vorteil von AT-Alert: Sobald das Mobiltelefon in die betroffene Funkzelle eingewählt ist, erhält man die Warnung direkt auf das Mobiltelefon.

Ich habe keine Warnung erhalten, woran kann das liegen?

Eine AT-Alert-Meldung erhält man, wenn man sich mit seinem empfangstauglichen und einem aktualisierten Gerät (Mobiltelefon und/oder Smart Watch) in einem Gebiet befindet, für das die Warnung gilt, bzw. sich in ein solches hinein begibt und die entsprechende Warnstufe im Mobiltelefon eingeschaltet ist. Die höchste Warnstufe (Notfallalarm) kann nicht im Einstellungsmenü der Mobiltelefone eingesehen werden. Diese ist standardmäßig bei allen Mobiltelefonen aktiviert und kann nicht ausgeschaltet werden.


Fragen und Antworten zur Land Tirol-App

Allgemeine Informationen und FAQs zur Land Tirol-App finden Sie unter www.tirol.gv.at/landtirolapp. Sie steht kostenlos zum Download im Google Play Story und Apple App Store zur Verfügung

Warum wurde der AT-Alert auch über die Push-Meldungen der Land Tirol-App versendet?

Bei AT-Alert erhalten alle Mobiltelefone, die in einem definierten Gebiet in einer Funkzelle/einem Sendemasten eingeloggt sind, die Warnung. AT-Alert ist also ortsabhängig. Für Pushmeldungen über die Land Tirol-App spielt der Standort keine Rolle. Man muss ausschließlich die App am Mobiltelefon herunterladen und Pushmeldungen aktivieren. Das heißt: Auch im Urlaub erhält man im Bedarfsfall Meldungen über Ereignisse im Heimatort, auch wenn man die AT-Alert nicht erhält.

Warum wurden so viele Push-Meldungen beim Einsatz in Osttirol versendet?

Grundsätzlich wird jede Warnung über AT-Alert auch über die Push-Meldung verbreitet. Ergänzend dazu wurden laufend aktuelle Infos über die Land Tirol-App versendet, sodass Land Tirol-App-NutzerInnen bei aktuell vorliegenden Meldungen direkt über das Mobiltelefon darüber informiert wurden.


Quelle: Land Tirol




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