In rund sechs Monaten wurde das Bestandsgebäude modernisiert und erweitert / Land unterstützte mit rund 575.000 Euro
(HP) Wenn es um die Sicherheit der rund 2.850 Einwohnerinnen und Einwohner in Niedernsill geht, dann rücken die 85 aktiven Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr rund um die Uhr aus. In Zukunft werden sie ihre Einsätze von der rundum erneuerten und topmodernen Zeugstätte starten. Rund eine Million Euro wurde dafür im Oberpinzgau investiert. Rund 575.000 Euro hat das Land über den Gemeindeausgleichsfonds aus dem Ressortbereich von Landeshauptfrau Karoline Edtstadler beigesteuert.
LTP Brigitta Pallauf mit Thomas Maierhofer (Salzburg Wohnbau), Bgm. Günther Brennsteiner, Ortsfeuerwehrkommandant Sepp Eder, Vize-Bgm. Stefan Höllwerth und Landesfeuerwehrkommandant Günter Trinker bei der Eröffnung der neuen Zeugstätte in Niedernsill.
Am Samstagvormittag sind am Dorfplatz in Niedernsill alle Vereine der Gemeinde angetreten. Gemeinsam mit Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf und Bürgermeister Günther Brennsteiner marschierten die rund 250 Vereinsmitglieder zum sanierten Feuerwehrgebäude. Bei einem anschließenden Festakt wurde das Haus offiziell eröffnet und ein neues Mannschaftstransportfahrzeug präsentiert. Im Zuge eines Tages der offenen Türe konnten sich Bürgerinnen und Bürger der Oberpinzgauer Gemeinde die neue Zeugstätte aus nächster Nähe ansehen.
Pallauf: „Freiwilliges Engagement.“
Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf betonte bei der Einweihung des neuen Feuerwehrgebäudes: „Die Sanierung zeigt, was möglich ist, wenn alle Ebenen zusammenarbeiten: nämlich ein nachhaltiges Vorzeigeprojekt. Das Land Salzburg hat einen monetären Beitrag geleistet, weil die Freiwilligen Feuerwehren in unserem Land unersetzlich sind. Auch bei der Realisierung dieses Hauses zeigt sich, dass ohne Ehrenamt vieles nicht möglich wäre. Hier in Niedernsill haben die Mitglieder der Feuerwehr aktiv am Umbau ihres Hauses mitgearbeitet und tausende Stunden investiert. Genau diese Freiwilligkeit und Ehrenamt - sei es bei den Einsatz-, Hilfs- und Rettungsorganisationen oder im Brauchtum – machen Salzburg so lebenswert,“ so Pallauf.
Brennsteiner: „Projekt mit Vorbildfunktion.“
Für Bürgermeister Günther Brennsteiner ist die Freiwillige Feuerwehr „ein Verein mit Vorbildfunktion“, der hervorragend organisiert ist. „Ich bin stolz und dankbar für ihren Einsatz. Das Projekt konnte nur durch die Zusammenarbeit von Land, Salzburg Wohnbau, der Gemeinde und viel Eigenleistung der freiwilligen Mitglieder realisiert werden. Und es zeigt, dass es nicht immer ein Neubau sein muss, sondern dass man auch einen Bestandsbau perfekt erweitern und sanieren kann. Besonders freut es mich, dass beim Projekt viele heimische Firmen aus der Region berücksichtigt werden konnten. Durch die lokale Verbindung leisteten sie einen unterstützenden Beitrag für die Feuerwehr und die Wertschöpfung bleibt im Ort beziehungsweise in der Region“, so Brennsteiner.
Rekordtempo bei Bauarbeiten
„Nur“ rund sechs Monate haben die Bauarbeiten für den An- und Umbau des Feuerwehrhaues in Niedernsill gedauert. Die Mitglieder der Feuerwehr haben rund 4.000 Stunden an Eigenleistung erbracht. „Vor allem im Innenausbau haben Handwerker aus unseren Reihen mitangepackt, um das Gebäude auf den neuesten technischen Stand zu bringen. Für uns und für die mehr als zehn Wohnungen im Haus. Es wurden unter anderem eine Brandmeldeanlage eingebaut, die Qualität des WLAN erhöht sowie die Fluchtwege- und Notlichtbeleuchtung erneuert samt Umkleideräumen. Außerdem brauchten wir mehr Platz, da wir einerseits 85 aktive Kameraden zählen und andererseits 2021 eine Feuerwehrjugend gegründet haben“, sagt Ortsfeuerwehrkommandant Josef Eder.
Fast 130 Jahre „jung“
1896 wurde die Freiwillige Feuerwehr Niedernsill gegründet. 2021 wurde das 125-Jahr-Jubiläum groß gefeiert. „Damals haben wir erstmals in unserer Geschichte eine neue Fahne bekommen. Das Original stammt noch aus unserem Gründungsjahr aus dem vorvorigen Jahrhundert“, schmunzelt Josef Eder, der seit 2009 Ortsfeuerwehrkommandant in der Pinzgauer Gemeinde ist.
Quelle: Land Salzburg